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Communitas Saturni

Ausrichtung

Historie

Warum Saturn

Mitgliedschaft

 

Ausrichtung

Die Communitas Saturni ist eine thelemitische Gemeinschaft ausgewählter Mitglieder, die sich entschlossen haben, den Weg Saturns zu gehen. Als okkulte Freimaurer-Loge arbeitet die Communitas Saturni am sogenannten “geistigen Tempelbau der Menschheit”, indem die Mitglieder sich und andere geistig und magisch zu veredeln suchen, um zur eigenen Weiterentwicklung und dadurch auch zur allgemeinen Verbesserung der menschlichen Gesellschaft beizutragen.

Im Zentrum dieses Strebens nach geistiger Weiterentwicklung steht das saturnische Prinzip und Thelema, das Gesetz des Willens. Saturn ist der “Hüter der Schwelle” zu einer höheren Stufe des Seins und Hüter des Karma, der uns dazu verhilft, unseren wahren, göttlichen Willen zu erkennen und nach der göttlichen Vervollkommnung zu streben, nach Wissen und Erkenntnis, in voller karmischer Selbstverantwortung.

Als Saturnloge gehen wir den Weg der Gnosis, der Erkenntnis, nicht den Weg des Glaubens und verstehen uns damit als Wissensloge, und nicht als Glaubensgemeinschaft.

Wir folgen keinen dogmatischen Glaubenslehren und lehnen es ab, Wesen aus dieser Ebene anzubeten. Jedes Mitglied leistet seinen individuellen Beitrag zu den internen Lehren der Loge. Unsere magisch-mystische Ausrichtung ist damit so vielfältig wie die Mitglieder selbst.
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Historie

Begründer der neuzeitlichen Saturnlogen war der Berliner Buchhändler Gregor A. Gregorius, mit bürgerlichem Namen Eugen Grosche.

Gregor A. Gregorius war Generalsekretär der “Großen Pansophischen Loge” von Meister Recnartus in Berlin, bevor er im Jahre 1928 die Fraternitas Saturni gründete. Deren Grundstein wurde auf dem Konzilium von Weida in Thüringen gelegt, das im Jahre 1925 von Meister Recnartus einberufen worden war, um die Führung der von ihm geleiteten Gruppen festzulegen. Auch die Kontrolle der deutschen Abteilung des Ordo Templi Orientis (OTO) war nach dem Tode von OHO (Outer Head of Order) Theodor Reuß an Meister Recnartus gefallen, obwohl Reuß eigentlich Aleister Crowley zu seinem Nachfolger ernannt hatte. Doch Crowleys Lehren fanden zu diesem Zeitpunkt keine allgemeine Anerkennung in Deutschland, was zum massiven Widerstand des deutschen OTO gegen seine Ernennung zum neuen OHO führte. Nach der Konferenz in Weida fiel die Kontrolle des deutschen OTO jedoch Aleister Crowley zu, was zur Spaltung und im Jahre 1926 zur rituellen Schließung der Berliner Pansophia führte. Diejenigen, die Aleister Crowley als Therion anerkannten, traten dem OTO bei, die restlichen gründeten unter Schirmherrschaft von Gregor A. Gregorius im Jahre 1928 eine neue saturnische Loge - die Fraternitas Saturni.

Bereits kurz nach Hitlers Machtübernahme 1933 fiel die Fraternitas der Zensur des Nationalsozialismus zum Opfer und wurde verboten. Erst in den fünfziger Jahren fanden einige der älteren Mitglieder wieder zusammen, um ihre Arbeit fortzuführen. Es folgte eine Zeit des Wachstums und großer Aktivität für den Orden, was allerdings Anfang der sechziger Jahre von internen Schwierigkeiten überschattet wurde.

Hauptsächlich nach Gregorius' Tod 1964 kam es immer wieder zu Streitereien innerhalb der Gemeinschaft, was zum Austritt vieler hochgradiger Mitglieder führte und auch zu Abspaltungen in kleinere Arbeitskreise. Aus diesem Umfeld entstanden zahlreiche neue Gruppierungen, u.a. auch der Ordo Saturni, eine der wenigen Logen, die wie die Fraternitas bis heute existiert.

Die Communitas Saturni hat im Jahre 1993 ihre Arbeit aufgenommen, gegründet in Kaiserslautern durch Großmeister Immanuel, der das Großlogen-Patent an die Loge übertragen hat. Die Communitas Saturni arbeitet in der Tradition und mit den Originalritualen von Gregor A. Gregorius und nach dem freimaurerischen Grade-System des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus. Die Namengebung Communitas (= Gemeinschaft) statt Fraternitas (= Bruderschaft) ist beabsichtigt, da die Communitas Saturni außerhalb der Polaritäten arbeitet und sowohl männliche als auch weibliche Mitglieder aufnimmt.
Nachdem sich der Großmeister im Alter von 72 Jahren von der aktiven Arbeit der Communitas Saturni zurückgezogen hat, wurden im April 1995 die neuen Logenräume in Mannheim eingeweiht.
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Warum Saturn?

Astronomisch betrachtet stellte Saturn lange die sichtbare Grenze des Sonnensystems dar und galt daher bereits in der Antike als Hüter der Schwelle zur Unendlichkeit, sowie als Mittler zwischen innerem und äußerem Sonnensystem.

Saturn benötigt für einen Umlauf um die Sonne ca. 29,5 Jahre, darum war er der Planet mit der längsten Umlaufbahn und galt in der Mythologie u.a. als Gott der Zeit und des Todes (Kronos).

Da er sichtbar beide Polaritäten in sich vereint, dabei die Planetenkugel selbst als männliches Symbol, umgeben von seinen Ringen als Symbol des Weiblichen, steht er für den Ausgleich der Gegensätze sowie die Vereinigung negativer und positiver Kräfte. Saturn bewegt sich jenseits der Begriffe “Gut und Böse”, “schwarz und weiß”.

In seiner höchsten Oktave ist Saturn der Hüter der Schwelle, die letzte Grenze zum Göttlichen, aus dem wir alle entstammen. Er entspricht dann Prometheus, der den Menschen das Feuer brachte, weil er sie wirklich liebte. Nach dem Resonanzprinzip des hermetischen Gesetzes ist Saturn in seiner niedrigsten Oktave der Verführer, der sich im Ich festsetzt und die Lösung der eigenen karmischen Verstrickungen verhindert.

Nach der Ebenenlehre ist Saturn der Kausalebene zugeordnet, in der sich das Karma aller Menschen und Welten befindet. Als Richter über Karma und Schicksal tritt er am Ende der Zeit im positiven Sinn als Erlöser auf und in seinem negativen Sinn als Zerstörer, der die erdverhafteten Seelen in den Abyss wirft, da sie nicht in der Lage waren, sich gemäß ihrer Aufgabe für diese Inkarnation zu transformieren und im Irdischen verhaftet blieben.

Aus diesen Gründen ordnen wir Saturn das Analogie-Gesetz “Tue was Du willst” zu. Tue was Du willst bedeutet nicht, ohne jegliche Rücksicht den eigenen niederen Willen durchzusetzen, sondern es fordert dazu auf, den eigenen göttlichen Willen umzusetzen, denn jeder trägt den Funken des Göttlichen in sich.

Dieses zu erkennen und dem zu entsprechen erfordert viel Arbeit an sich selbst und stellt einen extrem hohen ethischen Anspruch an die Mitglieder einer Saturngemeinschaft, in der die Geschwisterlichkeit einen hohen Stellenwert einnimmt.

Saturn, als Herrscher über den menschlichen Körper einerseits, und das nach außen wirkende, sowie unbewußte Ego andererseits, soll dabei bei der Hochpolung, d.h. der Verbesserung des eigenen Ichs behilflich sein, analog zur Metapher des “unbehandelten Steins” beim “Tempelbau der Menschheit”.

Da Saturn der Kausalebene zugeordnet wird, entspricht unsere okkulte Saturngemeinschaft dem Prinzip einer spirituellen Religion, die man auch als höhere Mental- oder Kausal-Religion definiert. Unseren Mitgliedern ist jede Religion erlaubt, vorausgesetzt, sie entspricht unserer Ethik. Die meisten Religionen befinden sich jedoch auf der Astral- oder niederen Mentalebene.
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Mitgliedschaft in der Communitas Saturni

Aufgenommen werden kann jede Person, die das 18. Lebensjahr vollendet hat. Nach persönlichem Kontakt im Vorfeld und gegenseitigem Kennenlernen wird entschieden, ob eine Mitgliedschaft für beide Seiten in Frage kommt.

Anwärter können nach 6 Monaten für ein Jahr auf Probe in die Gemeinschaft integriert werden. Dies ist für beide Seiten von Vorteil, da sowohl der angehende Neophyt als auch die Gemeinschaft genügend Zeit haben herauszufinden, ob eine Vollaufnahme wirklich in Betracht kommt. Außerdem soll das Probejahr dem Anwärter dienen, seine Verpflichtungen gegenüber Saturn zu prüfen, genauso wie seine Bereitschaft zur Mitarbeit in der Gemeinschaft.

Persönlicher Kontakt und die regelmäßige Teilnahme an den monatlichen Logentreffen sind erforderlich. Fernmitgliedschaften werden nicht angeboten. Die Logentreffen finden in unseren Räumen in Mannheim statt.

Außer dem monatlichen Saturnritual, bei dem wir uns mit den kosmischen Kräften in Verbindung setzen, finden auch Treffen zu praktischen Arbeiten im Bereich Magie und Mystik statt. Inhaltliche Themen sind die verschiedensten Sachgebiete der okkulten Systeme. Wie auf der Prinzipien-Seite bereits erwähnt, bietet die Communitas Saturni selbstverständlich den Freiraum, um die eigene magische Richtung beizubehalten.

Jedes Mitglied ist verpflichtet, an seiner inneren Vervollkommnung zu arbeiten und seine Erfahrungen in die Gemeinschaft einzubringen, so daß die Geschwister auf diesem Wissen aufbauen können. So entsteht ein reger Informationsaustausch, und jeder erhält für sich weitere Anregungen und Winke für die Weiterentwicklung auf dem Weg des Saturn.

Da sich die Communitas Saturni als hermetische Loge versteht, ist über die Privatangelegenheiten der Mitglieder, erörterte Lehren und die Ordensrituale gegenüber Nichtmitgliedern striktes Stillschweigen zu bewahren. Obwohl bereits über die meisten Geheimlogen Bücher veröffentlicht worden sind, ist die Tradition der Geheimhaltung immer noch sinnvoll, da der Schlüssel zu einer Erfahrung in der sukzessiven Anwendung liegt und z.B. ein Ritual nur schrittweise und durch die entsprechende Initiation in seinem Aufbau verstanden werden kann, gemäß dem Leitsatz “der Weg ist das Ziel”.

Im Interessenfall schreiben Sie uns an. Unsere Kontaktdaten finden Sie hier.

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